Die überragenden Qualitäten der alten Radio-Chassis mit ihrer Breitbandigkeit, hohem Wirkungsgrad von rund 95 dB und einem verblüffenden Auflösungsvermögen haben in langen Hörversuchen zu einem Gehäuse geführt, das sowohl auf dem Prinzip der offenen Schallwand, als auch auf der Resonanzwirkung unter Spannung stehender Holzflächen beruht. Gut abgestimmt, erhöht diese Bauweise das Bassfundament erheblich. Durch zusätzliche Wölbung der Schallwand nach vorn entsteht eine leichte Hornkontur, die den Grundtonbereich nochmals hörbar verstärkt.
Insbesondere die SABA-Lautsprecher haben sich während der Entwicklung als besonders geeignet für diese Bauweise erwiesen.
Es gibt keinerlei parallele Reflexionsflächen innerhalb des Gehäuses, es ist nach hinten und unten offen; kein elektrisches Filterwerk bremst die direktest mögliche Ankopplung an den Verstärker.
Der ebenfalls von SABA stammende, offene Hochtöner sitzt in einem exakt durch Hörversuche ermittelten, definierten Gehäuse ebenfalls ohne parallele Wände und ist nur mit einem Kondensator gekoppelt, dessen Wirkung leicht an die akustischen Raumverhältnisse angepasst werden kann.
Als besonders harmonisch in der Wiedergabe haben sich Röhrenverstärker kleiner Leistung ab 0,5 Watt pro Kanal erwiesen - dies ist genug, um mehr als Zimmerlautstärke unverzerrt zu erreichen. Das Zusammenspiel vermittelt ein emotionales Klanggeschehen, das sich der Messtechnik weitgehend entzieht und jeden sofort in seinen Bann zieht.
Eine große Palette von guten Breitbändern anderer Hersteller ist ebenfalls einsetzbar und bietet ein differenziert anderes, in seiner Wirkung jedoch ebenso erstaunliches Hörerlebnis.
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der Charme des Klangkörpers -
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Wie unten erwähnt, bildet ein Breitbänder Frequenzen in sehr weitem Bereich der Mittelstimmen auf unnachahmliche, unverfälschte Weise ab. Von keinem anderen Prinzip wird eine lifehaftigere Ortbarkeit von Stimmen und Instrumenten erreicht, als mit einem einzelnen, punktförmig wirkenden Breitbänder. Wie bei vielen Musikinstrumenten, bedienen wir uns zusätzlich der Resonanzwirkung des inneren Volumens und der Wände aus bestimmtem Material und bestimmter Stärke, um den Frequenzgang bis in Bassbereiche auszudehnen, zugleich aber das Volumen nicht abzusperren, sondern auch nach unten und hinten frei abstrahlen zu lassen. Damit schaffen wir wieder die Bedingungen, für die diese Treiber entwickelt wurden - offene Schallwand als Dipol mit seiner außerordentlich luftigen Wiedergabefähigkeit sowie zusätzlich Resonanzverstärkung. |
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Der physikalisch bedingte Mitteltonanstieg von Breitbändern erfordert als zusätzliche Gehäusemassnahme ein Verbreitern der abstrahlenden Fläche sowie Wölben der Seiten nach vorn, so dass eine leichte Hornkontur ensteht. Beide Maßnahmen heben den Gruntonbereich deutlich nachvollziehbar an, wie es sich auch in der Computersimulation darstellt. |
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Im
Zusammenspiel aller hier umgesetzten Elemente ergibt sich eine logische
Form aus den Anforderungen, die nicht gewollt aufgesetzt, sondern
funktional begründet ist, im besten Sinne dem alten Bauhausmotto "Form
folgt
Funktion"
entspricht und vielleicht gerade deshalb ihren besonderen Charme
entwickelt. Die Butterfly ist keine Box - sie ist ein wunderschöner Klangkörper! |
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Das Material der Front und Decke besteht aus 18 mm starkem Birkenmultiplex, ist aus der ganzen Platte herausgefräst und bietet zusammen mit der Hochtönerkammer eine äußerst stabile und schwingungsarme Befestigung für die Lautsprecher. Diese werden entkoppelt befestigt, so dass nur Luftschall die resonierenden vier Seitenteile anregt und so verstärkend wirken kann. |
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Die eigentlichen, schwingenden Seiten-und Rückflügel werden in reiner Handarbeit unter hoher Spannung ohne Zuführung von Wärme oder Feuchtigkeit mit der Front, der Deckung, der Hochtönerkammer und dem offenen Rückensteg verleimt. Die Klangabstimmung erfolgte mit 3-lagigem, ausgesuchtem Birkensperrholz und lösungsmittelfreier, seidenmatter Oberfläche. |
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Je nach Dimension und
Möblierung entfaltet dieser Lautsprecher seine ausgeglichenste
Wiedergabe, wenn er
mindestens einen Dreiviertelmeter von der Rückwand und von den
Seitenwänden, besser
noch weiter entfernt, aufgestellt wird. Ab einem Hörabstand von rund
2,50 m - bei einer Breite
von Kante zu Kante von ca. 1,50 m - ist ein Anwinkeln der Lautsprecher
nicht erforderlich. Sollte die optimale Klangposition der Butterfly für den besten Musikgenuss räumlich im Wege stehen, ist ein Versetzen oder Verschieben auf die optische schönste Position absolut kein Problem: Denn der Lautsprecher wiegt ja nur ganze 9,9 kg! Die Butterfly ist 112 cm hoch, 64 cm breit und 29,5 cm tief. |
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Der
Breitbänder -
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Irgendwann
in den letzten 10 - 20
Jahren hat sich eine engagierte Gruppe von
Enthusiasten an der von diversen
Fachzeitschriften propagierten
Hi-Fi-Norm sattgehört. Diese Tüftler - meist ausgestattet mit in diesen Kreisen selbst entwickelten Röhrenverstärkern oft kleinster Leistung - haben etwas genauer hingehört. Sie haben entdeckt, dass ein gerader Frequenzgang nur die halbe Wahrheit zum Hörerlebnis ist, zum Hören mit Emotion, wozu die Möglichkeiten, die ein Breitbänder an Rauminformation liefern kann, gehört. |
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Es wurde
entdeckt - wiederentdeckt - dass z. B. alte Radiochassis überraschend breitbandig
arbeiten. Und dass
sie aufgrund der fliegengewichtigen Membranemasse und
der harten Einspannung, sowie dem stabilen und doch dämpfenden
Konusmaterial Papier
eine Feinzeichnung liefern
können, die zu
erstaunlichen Klangerlebnissen befähigen kann.
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Zusammen
mit dem
meist vorhandenen Magnetmaterial Alnico,
das den magnetischen
Fluss
besonders gezielt in dem engen Luftspalt mit dem ebenfalls sehr
leichten Papier-Spulenträger bündelt, ergeben sich Eigenschaften, die
für einen
Einbau in offene Schallwände oder offene Gehäuse prädestiniert sind.
Der so
erzielte Wirkungsgrad liegt mit rund 95
- 97 dB weit über dem, was der
Durchschnitt heutiger Chassis bietet. Das Ergebnis ist, dass nichts von
den leisesten
Informationen
durch Schwerfälligkeit und Kompression verloren geht. Die Membrane
bewgt sich im Magnetfeld empfindsam wie eine Daune im Lufthauch. |
Die Butterfly ist natürlich nicht nur auf den Einbau der runden Chassis von Saba beschränkt. Ovale sind ebenso einsetzbar wie Exemplare von Loewe-Opta, Siemens, Grundig, Philips, Isophon u. v. m. Selbst die etwas größeren Exemplare mit bis zu 24 cm Durchmesser lassen sich breitbandig einsetzen. Das Ergebnis wird immer in Richtung des hochempfindlichen und damit feinsten, durch kein Gehäuse beengten, fast unkomprimierten Klangbildes gehen. Das wird schon mit sehr kleinen und einfachsten Verstärkern erreicht. |
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der Hochtöner -
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Die
Breite der Wiedergabebereiche der verschiedenen Fabrikate weicht
teilweise stark voneinander ab. Entweder sie überstreichen den Bereich
bis
12 - 20 kHz und bedürfen dann im Grundton - Bassbereich einer
Verstärkung, oder ihr Übertragungsbereich beginnt bereits kräftig im
Bass und benötigt dann eine Ergänzung im oberen
Diskant. Die hier vorgeschlagene und zuverlässig in der Butterfly erprobte Kombination ist die aus einem 20er Breitbänder mit Alnico-Magnet, sowie dem bekannten, nach hinten offenen, 10cm-Hochtöner, ebenfalls mit Alnico-Magnet und beide aus SABA-Produktion der 50er und 60er Jahre und für ihre ideale Kombination berühmt. |
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Beide
Chassis ergänzen sich in phantastischer Weise so, dass die Übergabe der
Musikinformation von einem zum anderen
Chassis bruchlos gelingt,
wobei der Hochtöner nur mit
einem Kondensator
eingeschleift
ist, was
weder elektrische
Phasendrehungen, noch die Impulsivität dämpfende Bauteile beinhaltet. Der Hochtöner befindet sich in einer exakt erprobten Kammer ohne parallele Begrenzungen. Diese Kammer ist so bemessen, dass der Resonanzpunkt auf einem Frequenzeinbruch des Breitbänders liegt und den somit reduziert. Von außen leicht zugänglich, ist der Kondensator leicht den akustischen Erfordernissen des Musikraumes anzupassen, was häufig in seiner Bedeutung unterschätzt wird, denn der Lautsprecher bildet mit den Gegebenheiten des Raumes eine Einheit - ein halliger Raum verhält sich grundsätzlich anders als ein stark bedämpfter - ein großer anders als ein kleiner usf. |
- der Verstärker -
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Da
der antreibende
Verstärker mit der
Butterfly in elektrischer
Wechselbeziehung
steht und so erst ein Ganzes bildet, kommt der Auswahl der Endstufe
große
Bedeutung zu. Wenn die "Passung" stimmt, rastet die Wiedergabe zu dem
faszinierenden
Klangerlebnis ein, zu dem die
Butterfly
fähig ist. Ein
Rezept für die Auswahl zu geben ist schwierig, Hörproben und Erfahrung
geben über das
Zusammenspiel
jedoch die beste Information.
Dabei sind es nicht
nur die teuren Verstärker, die hier erste Wahl
sind,
sondern die recht
einfach aufgebauten - wie hier eine SE-Triode mit der 6AS7G und 2
x 10 Watt Leistung.
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oder
hier ein Vertreter
des
berühmten "darling" als SE-Triode |
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oder Cocoon ein einfacher SE-Verstärker mit der EL84 in
Trioden- schaltung, ohne Gegenkopplung und 2 x 1,7 Watt Und
was sind das für Watt! Transparent, dynamisch, warm Mit diesen Verstärkervarianten wurde die Butterfly entwickelt und in zahlreichen Versuchsaufbauten optimiert. Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis! |
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Fazit -
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Bitte
vereinbaren Sie einen Hörtermin mit
uns in unserem Hörraum in Karlsruhe.
Bringen Sie Ihre Frau oder Ihre
Partnerin mit, denn Frauen hören oft besser! Und Frauen sehen
sofort,
dass diese Butterfly auch in der Form
vollendet charmant ist. Bringen Sie Ihre
bevorzugten CDs oder Schallplatten mit. Sie erhören Musikpassagen,
die Ihnen vorher wahrscheinlich so nicht
bekannt waren! Aus klangtechnischen Gründen ist die Holzoberfläche auf Birke beschränkt. Eine Oberflächenbeizung in nahezu jeder gewünschten Farbe ist jedoch gegen geringen Aufpreis möglich. Natürlich können Sie eine Butterfly-Anlage nach Absprache auch in Ihrer gewohnten Hörumgebung zu Hause probehören - sprechen Sie mit uns! Eine Lieferung der Butterfly ist mit oder ohne Saba-Bestückung möglich; in diesem Fall müssen wir uns über Typ, Eignung und Einbaumaße Ihrer eigenen Treiber absprechen. Die Butterfly wird in einer professionellen Werkstatt nach unserem Entwurf und den recht komplizierten Detailplänen in reiner Handarbeit sorgfältig hergestellt. Auslieferung: ca. 4 Wochen nach Bestellung. |
Gewährleistung für bestimmungsgemäße Funktion: 2 Jahre. Harmonierende Röhrenverstärker auf Anfrage.
Copyright
und Urheberrecht: Architekturbüro - archos
- Dipl.-Ing. Niels von der Osten-Sacken |
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Seboldstrasse 7 - 76227 Karlsruhe |
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Telefon: 0721 - 49 68 66 |
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Fax: 0721 - 47 626 74 |